Als Krippenleiterin komme ich leider nur sehr selten dazu, den Waldmorgen mitzuerleben. Und wenn ich mal dabei sein kann, so geniesse ich die Zeit sehr und erinnere mich mit Freuden an die Zeit, als ich noch Waldspielgruppenleiterin war. Der Wald bietet so viel! Es ist der ideale Raum für Kinder. Ein Raum ohne Wände und Decken, ein Raum, in dem die Lautstärke keine grosse Rolle bietet und ein Platz, in dem die Klänge der Natur eine ausgleichende Wirkung haben auf jedes Gemüht.

Heute hatte ich die Gelegenheit, die Waldkinder für einen kurzen Moment zu begleiteten. Gerne teile ich diese Zeit mit euch:

 

Die ganze Gruppe macht sich auf den Weg in den Wald. Der Waldwagen und die Rucksäcke sind gepackt mit dem pädagogischen Material, mit Essensmaterial, mit Ersatzkleidern, Pampers und den Notfallsachen.
Der Weg führt hoch zur Kirche, dann kurz der Strasse entlang und neben dem Friedhof den Weg hoch in den Wald.

Der Weg ist jetzt schön trocken. Im Winter, wenn manchmal Schnee und Eis liegt, ist es viel schwerer mit kleinen Beinen und dem Waldgepäck hochzukommen.

Oben angekommen, teilt sich die Gruppe auf. Die einen Kinder laufen dem Waldweg entlang…
… und die anderen Kinder stapfen mitten durch den Wald. Ich entscheide ebenfalls mit für diesen Weg.
Ob angekommen, sehen wir als erstes das Waldsofa. Es dient uns als „Essenraum“ . In der Mitte gibt es eine Feuerstelle und rundherum eine Sitzbank. Bei Regen spannen wir eine Blache über dem Sofa, damit alle im Trockenen essen können.
Jetzt kommen auch schon die anderen Kinder. Man sieht und hört sie schon von Weitem.
Die freie Bewegung, das Springen und Klettern geniessen die Kinder besonders. Im Wald gibt es wenig Grenzen, keinen Verkehr und sie können ihrem Bewegungsdrang voll und ganz nachkommen.
Die einen Kinder gehen gleich zur Schaukel
Und lassen sich von Rahel anstupsen
Die anderen starten ein Rollenspiel…
Und sind schnell vertieft darin.
Die Polizistin spricht in bestimmten Ton mit ihren beiden Hunden
..es ist jetzt Zeit zum Schlafen
Aber die Nacht ist sehr schnell vorbei und die Hunde sind wieder hellwach
Ein Hund muss neben dem Polizeitauto herspringen. Oh, nein, es ist ein Pferd, kein Auto!
Inzwischen helfen ein paar Kinder Rahel beim Holzsammeln und schauen zu, wie das Feuer entfacht wird.
Ein anders Kind übt sich im Balancieren
Plötzlich ertönt die Flöte. Die Kinder wissen sehr gut, was das bedeutet und im Eilschritt kommen sie zu Alexandra.

 

Sie versammeln sich im Kreis. Alexandra erzählt den Kindern nach einem gemeinsamen Lied, dass nach den Osten ein Igel zu Besuch kommen wird.

 

Die Farfallina-Kinder wissen schon sehr gut, wie Igelspuren aussehen, denn bei ihnen auf der Gruppe kommt ebenfalls ein Igel jeden Tag in den Morgenkreis.
Alexandra zeigt ein Foto von einem erwachsenen Igel.
Und auch einen ganz kleinen Igel gibt es zu bestaunen. Es wird darüber gesprochen, wo der Igel sein zu Hause hat, und wie es aussehen mag.
Wenn uns bald ein Igel besuchen kommt, wollen wir ihm doch ein gemütliches Zuhause bauen. Die Kinder machen sich auf den Weg um viel Äste zu sammeln.
Im Waldsofa wird inzwischen „gwärchet“, wie Rahel in ihrem berndeutsch so schön sagt.
Hmmm, es gibt Nudeln mit Servelats und Gemüse dazu.

 

Für mich wurde es dann leider schon wieder Zeit, in den Sennhof zurück zu kehren. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch im Wald!