Im Juni ist das Thema Abschied sehr aktuell. Unsere Kindergartenkinder werden bald ihren letzten Sennhoftag haben, ebenso jene 4 jährigen Kinder, welche im neuen Schuljahr in den Kindergarten wechseln und dann nicht mehr zu uns kommen.
Es gehört zu unserer Arbeit, die Kinder nach 2, 3, 4 oder sogar 5 Krippenjahren loszulassen. Die Kleinkinder-Zeit prägen wir durch unsere Arbeit sicher stark mit. Doch oft vergessen sie diese Zeit. Sich zurück zu erinnern bis ins Kleinkindalter gelingt uns oft nicht, ab dem Kindergarten sind schon mehr bewusste Erinnerungen vorhanden.
Wenn wir ein Kind ein Jahr nach dem Austritt auf der Strasse antreffen, kann es sich oft nur noch schwach oder gar nicht mehr an uns erinnern. Deshalb ist das Loslassen für uns oft auch traurig, obwohl wir uns natürlich für das Kind sehr freuen. Das Leben geht weiter, es warten noch viele spannende Lebenserfahrungen. Jetzt zu den Grossen zu gehören und in den Kindergarten zu gehen, erfüllt sicher alle mit Stolz.
Umso schöner sind natürlich solche Gespräche zwischen Bezugspersonen und Kinder:
Auf dem Spaziergang war Michi mit einem Jungen im Gespräch über seinen bevorstehenden Abschied:
„ Das isch toll, dass du jetzt denn in Chindergarte gosch. Aber weisch, mir werdet dich schu vermisse, wenn du nümm in Sennhof chuntsch.“
Junge, 5 Jahre alt: „Weisch was, ich chume spöter zu euch go schaffe, denn gsehnd mir üs! Usserdem känn ich jo scho alles!“
Das ist unsere erste Bewerbung fürs Berufspraktikum im Jahr 2025! Ist das nicht toll?!