Das Waldsofa ist unser Herzstück für die Freitagsgruppe. Unsere grösseren Kinder verbringen dort den ganzen Morgen mit Spielen und Werken. Im Waldsofa wird das Znüni eingenommen, das Mittagessen gekocht und gegessen. Mit einer gespannten Blache dient es uns bei Regen als Unterschlupf.
„Unser Waldplätzchen“ wird schon lange nicht mehr von uns alleine genutzt. Am Wochenende geniessen es die Familien und unter der Woche dient es auch immer mal wieder Kindergarten- und Schulklassen für ihren Waldmorgen. Das begrüssen wir sehr, denn der Wald ist für alle da und das Waldsofa darf ein Treffpunkt für gemütliches Zusammensein in der Natur sein.
Doch die Pflege eines Waldsofas ist nicht ohne! Eine Renovation erfordert viel Körpereinsatz, einen Tag Arbeit von mindestens 20 Menschen und kostet rund 400.- Franken.

Allen Waldsofa-Mitbenutzer wünschen wir viel Freude damit. Bitte geht sorgfältig damit um und nehmt kein Holz weg vom Waldsofa. Für euer Feuer sammelt bitte das Holz im umliegenden Wald. Es ist selbstverständlich, dass jeglicher Abfall wieder mitgenommen wird.
Hinterlasst das Sofa immer ein bisschen schöner und besser, als ihr es angetroffen habt, dann haben wir alle für die nächsten 4 Jahre viel Freude daran. Leider halten die Pfosten nicht viel länger, da der saure Waldboden seine Arbeit tut und die Pfosten morsch werden lässt. Wir freuen uns, wenn wir 2020 für diese harte Arbeit von vielen Mitbenutzern Hilfe bekommen oder wir die Renovation sogar übergeben dürfen.

Ich bin stolz auf unser Arbeit letzten Samstag! Doch lest selbst:

 

Samstag, 16. April 2016

Heute morgen um 9.00 Uhr starteten wir Richtung Waldplatz um unser baufälliges Waldsofa eine Komplettrenovation zu verpassen. Das Wetter meinte es einigermassen gut mit uns, es hätte viel mehr regnen können 🙂

Als erstes heisst es, alles abzuräumen. Das geht ruckzuck!

Das alte Sofa abräumen

Wir stapeln das alte, morsche Holz nebenan, um es später wieder zu nutzen. Denn dem Sofa macht es nichts aus, wenn die Wand mit morschem Holz gefüllt wird, nur die Pfosten müssen frisch sein und der ganzen Last gut standhalten mögen.

das alte Holz zur Seite legen

Jetzt werden die Pfosten eingeschlagen. Das ist superharte Arbeit und benötigte alle Kraft von unseren Männern!

Das ist super strenge Arbeit

So sieht es um 11.00 Uhr aus:

Pflöcke einhauen

Viele Pfosten stehen schon. Die Hartarbeitenden wollen mir nicht glauben, dass noch vor dem Mittagessen alle Pfosten stehen, denn die Arbeit raubt ihre Kräfte. Und wir schleppen inzwischen neues Holz heran und kommen dabei ganz schön ins Schwitzen. Die Förster haben die Tage vorher im Waldstück neben dem Waldsofa geholzt und liessen für uns alles liegen, damit wir es nutzen können. Doch das Holz muss noch zurecht gesägt werden -von Hand!- und alles zusammen getragen werden.

Die Bäume dürfen nicht zu lang sein

neues Holz sammeln

Eine grosse Herausforderung ist dabei auch, auf dem Weg nicht auszurutschen, denn es ist ganz schön schlammig.

Und dann kommt die schöne Arbeit:

Die Sofawand auffüllen mit Holz

Die Waldsofawand wird wieder mit Holz gefüllt. Zuerst verwenden wir das morsche, alte Holz.

So sieht es Mittags um 12.00 Uhr aus

Und am Schluss füllen wir auf mit dem neuen und frischen Holz. Alles will schön eingeflochten werden, so dass es eine möglichst flache Wand gibt.

Eh violà, siehe da, es ist 12.00 Uhr! Wir machen jetzt unsere wohlverdiente Mittagspause.

Mittagspause

Es stehen nicht nur alle Pfosten, nein, die Aussenwand ist fast fertig!

Joe kommt noch kurz bei uns vorbei. Zusammen mit seiner Motorsäge macht er das, wozu wir unsere Arme fast nicht mehr einsetzen können: Bäume klein sägen. Das wird uns die Arbeit nach dem Essen sehr erleichtern. Herzlichen Dank an dich, Joe!

Kraft tanken für den letzten Feinschliff

Ruth hat uns feine Älplermaccaroni gekocht. Das ideale Essen um neue Kraft zu tanken. Wir geniessen die Pause gleich doppelt, denn jetzt scheint sogar die Sonne.

Nach der Pause müssen wir uns nochmals aufraffen. Nun heisst es die Waldsofawand fertig auffüllen, dafür nochmals viel Holz anschleppen. Auch das Holz für die Sitzfläche müssen wir noch klein schneiden und sorgfältig einfüllen. Das ist nicht so leicht, denn die Sitzfläche soll für unsere Kinder und das Team bequem sein.

Die Sitzfläche ist jetzt auch fertig

Die letzten Feinschliffe werden noch gemacht. Dann die grosse Fragen: wie spannen wir künftig die Regenblache? Lösungen werden diskutiert und ausprobiert. Es geht eine Weile bis wir zu einer geeigneten Lösung kommen. Wir hoffen jetzt, dass es unserer Freitags-Waldgruppe an Regentagen einfach und schnell gelingt die Blache zu spannen und dadurch im Trockenen kochen und essen zu können!

Und dann kommt es: DAS GROSSE PROBESITZEN!

Violà! Erfolgreiches Probesitzen

IST ES NICHT GRANDIOS??!!!

Ja, das ist es! IHR SEID SPITZE!!!!

HERZLICHEN DANK AN UNSERE HELFER: Familie Zemp, Familie Lo Russo, Familie Petersen, Familie Heer, Familie Poturalski und unseren Freunden Arthur, Noé und Stephan. Ohne euch hätten wir das nie geschafft! Und ein ebenso herzhaftes Danke an mein ganzes Team, welches so kraftvoll mitangepackt hat! Ich bin stolz, eure Krippenleiterin sein zu dürfen!